Geschichte der Propstei Johannesberg
Erstmals erwähnt wird Johannesberg im Jahre 811 anlässlich der Weihe der ersten Kirche auf dem Johannesberg in Fulda. Die Titularheiligen Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist gaben dem Ort den Namen.
Unter Rabanus Maurus wurde die Kirche 836 zu einem Benediktinerkloster erweitert. Über 800 Jahre lang existierte das Kloster. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Wandel vom Kloster zur Propstei endgültig vollzogen.
Unter Propst Conrad von Mengersen (1715 – 1753) entwarf der Fuldaer Hofarchitekt Andrea Gallasini unter Einbeziehung der vorhandenen mittelalterlichen Klosteranlage die heutige Gesamtanlage.
Der symmetrischen Anlage mit der Klosterkirche als Mittelachse wurde in der östlichen Ecke das Propsteischloss, der „Rote Bau“, angefügt. Im Innern dieses Gebäudes lagen die repräsentativen Wohnräume des Propstes. Im Festsaal ist ein Deckengemälde mit mythologischer Darstellung sowie ein lebensgroßes Bild des Propstes Conrad von Mengersen von dem Fuldaer Hofmaler Emanuel Wohlhaubter zu bewundern.
Ab 1747 wurde die Bautätigkeit eingestellt. Die Propstei verlor an Bedeutung und wurde nach der Säkularisation 1803 für rund 170 Jahre Staatsdomäne.
Der allmähliche Verfall der Anlage machte es notwendig, die Propstei einer neuen Nutzung zuzuführen. Seit 1984 wurden an den Gebäuden und den Außenanlagen umfangreiche Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten ausgeführt. Heute beherbergt die Propstei Johannesberg Unternehmen und Einrichtungen, die auf unterschiedlichen Gebieten in den Bereichen Handwerk und Denkmalpflege tätig sind. .